Letzte Woche war ich bei der Ausstellungseröffnung "Afghanistan aus meiner Sicht" von Akbar Sharifi. Bei afghanischer Musik und leckerem Essen konnte ich mir die Aquarellmalereien, die das Leben in Afghanistan zeigen, im Bildungshaus Kloster Schöntal ansehen. Seit dem letzten Sommer lebt Herr Sharifi mit seiner Familie in einer Erstunterbringungsunterkunft für Geflüchtete in Neuenstein. In Kabul hat er an Kunstinstituten Grafik, Malerei und Aquarellmalerei unterrichtet und hatte dort auch eine eigene Galerie. Durch die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan war er aufgrund seines Berufs als kritischer Künstler nicht mehr sicher und ist daher mit seiner Familie nach Europa geflohen. Einige seiner Kunstwerke haben die Taliban verbrannt.  

Andere musste Herr Sharifi bei seiner Flucht  zurücklassen. Viele kleinere Stücke konnte er jedoch mitnehmen, die jetzt bis zum 30. Juni in Hohenlohe ausgestellt sind. Organisiert wurde die Ausstellung von der Kulturstiftung Hohenlohe und dem DemHOKratieprojekt des Hohenlohekreises. Ich bin sehr froh, dass die Kunst von Herrn Sharifi in Hohenlohe ausgestellt ist. Afghanistan ist kein sicheres Land und die Menschen dort leiden unter der Schreckensherrschaft. Das darf trotz diverser anderer Krisen nicht in Vergessenheit geraten!