Kürzlich habe ich mich gemeinsam mit meiner Fraktionskollegin Gudula Achterberg (Wahlkreis Heilbronn) und meinem Fraktionskollegen Armin Waldbüßer (Wahlkreis Neckarsulm) anlässlich des sechsspurigen Ausbaus der A6 in Richtung Bayern mit der Südwest Niederlassung der Autobahn GmbH getroffen. Es ist deutlich geworden, dass bei dem Vorhaben kompetente Ingenieure am Werk sind. Dennoch werden Grenzen erreicht, durch die der Ausbau meines Erachtens langfristig  nicht mehr sinnvoll ist. Einerseits mangelt es an Parkplätzen für LKW-Fahrer:innen, die diese für Übernachtungsmöglichkeiten und einen Zugang zu Sanitäranlagen benötigen. Andererseits führen die Raststätten für die Kommunen durch die Bewältigung des Abwassers in der kommunalen Kläranlage zu einer enormen Belastung. Bei den Rastplätzen haben wir bereits jetzt eine angespannte Situation, die dazu führt, dass die Fahrer:innen häufig auf Standstreifen schlagen. Die mangelnden Schlafoptionen sind zudem ein ohne Verkehrsrisiko, das schlimme Unfälle verursachen kann.

Wir müssen uns daher ernsthaft fragen, wie sinnvoll dieses Ausmaß im Straßenausbau noch ist. Er erfordert nämlich für die nächsten Generationen weitere Instandhaltungskosten. Dafür sind enorme Mittel notwendig, die wir auch dringend für andere Maßnahmen benötigen. Schon jetzt verursachen die Sanierung und der Neubau von Brücken immense Kosten, die auch aus Sicherheitsgründen weiterhin hohen Instandhaltungskosten verursachen werden. Das zunehmende Gewicht der LKWs führt zudem dazu, dass die Straßen noch stärker belastet werden. Der Klimaschutz findet bei diesem Vorgehen keinerlei Berücksichtigung. Ich halte die Strategie des Bundesverkehrsministers zum Straßenausbau daher für falsch. Stattdessen müssen wir Transportwege hinterfragen. Eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und die Wasserwege für  eine Entlastung unserer Straßen halte ich dabei für unabdingbar.

Hier geht es zu der Pressemitteilungen: https://www.catherine-kern.de/pressemitteilungen/detail/fragen-und-antworten-zum-a6-ausbau-gruene-landtagsabgeordnete-im-gespraech-mit-der-autobahn-gmbh-niederlassung-suedwest.html