Während einer Fahrradtour quer durch Öhringen setzten sich die Landtagsabgeordnete Catherine Kern, der fahrradpolitische Sprecher der Grünen Fraktion Hermino Katzenstein, und Helmut Greeb, vom adfc- Öhringen mit den Herausforderungen und Chancen des lokalen Radverkehrs auseinander.

Fakt ist, viele Radfahrer fühlen sich unsicher. Die Gründe reichen von Baustellen, zu schmalen Wegen und unattraktiven Radwegeführungen bis hin zu Radwegen, die komplett ins Nichts führen, weil sie nicht durchgehend ausgeschildert sind. Diese Stolpersteine für den Öhringer Radverkehr zu identifizieren, war das Ziel der Radtour. Positiv dagegen fiel auf, dass in Öhringen viele Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet sind.

Im Fokus der Tour standen aber nicht nur Fahrradwege, sondern auch Fußwege. Es wurden fast alle Öhringer Schulen angefahren, Fahrradstellplätze begutachtet und versucht, auf sicherem Wege die Straße zu überqueren. Oft fehlt es an Querungshilfen für Schüler oder an adäquaten Fahrradständern, um die Fahrräder sicher zu parken.

Am Abend folgte ein Vortrag über „sichere Schulwege“, bei dem Hermino Katzenstein an die Sicht aus Kinderaugen im Straßenverkehr erinnerte. Der Ausbau sicherer Schulwege sei hier besonders wichtig. Möglichkeiten gäbe es viele: So könnte man Schulstraßen temporär während Schulbeginn und Schulschluss für den restlichen Verkehr schließen. Und als Alternative zum „Elterntaxi“ schlägt er vor, Lauf- und Fahrradgruppen zu organisieren, damit Schüler gemeinsam nach Hause gehen und fahren können.

Der Rad- und auch Fußverkehr ist wichtig, um den Individualverkehr nachhaltig weiter zu entwickeln. Um Fußwege attraktiv zu gestalten, initiiert das Land das Fußverkehrskonzept (www.aktivmobil-bw.de) für Kommunen. Das Ministerium für Verkehr will den Fußverkehr politisch aufwerten und die Kommunen bei ihrer Fußverkehrsförderung unterstützen.

Bild: Peter Hohl (Öhringer Gemeinderat), Catherine Kern (MdL), Helmut Greb (adfc), Hermino Katzenstein (MdL), Miriam Laube (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hohenlohe) (v.l.)