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Bundestagsabgeordneter und Experte für Verkehrspolitik Matthias Gastel zu Besuch in Hohenlohe

Am vergangenen Freitag und Samstag war Matthias Gastel, Bundestagsabgeordneter, Grünes Mitglied im Verkehrsausschuss sowie Aufsichtsratmitglied der DB Netz AG, zu Besuch in Hohenlohe. Zunächst haben wir am Waldenburger Bahnhof ein Gespräch mit dem Bürgermeister Herrn Herzog und dem Verkehrsdezernent des Hohenlohekreises, Herrn Wolf, geführt. Themen des Gesprächs waren die Elektrifizierung der Hohenlohebahn, der Waldenburger Bahnhof und insbesondere die Barrierefreiheit, um die es an dem dortigen Bahnhof leider besonders schlecht steht.

Abends fand dann die gemeinsame Veranstaltung zum Thema "Bahnpolitik im Bund und in Hohenlohe" statt. Hier hat Matthias noch mal die allgemeinen Probleme im Bereich der Verkehrspolitik verwiesen: Seit 1992 wurden die Straßen in Deutschland um 40% ausgebaut. Dagegen ist das Schienennetz um 20% geschrumpft. Das zeigt: bei der Reduzierung von CO2-Emissionen spielt die Schiene bisher nicht die entscheidende Rolle, die es braucht. Menschen und Güter werden weiterhin mobil bleiben, umso wichtiger ist daher die Dekarbonisierung der Mobilität.

 

Eine echte Verkehrswende auch im ländlichen Raum umzusetzen, ist keine leichte Aufgabe. Allerdings müssen wir davon wegkommen, dass die meisten Personen aus Bequemlichkeit immer das Auto nutzen. Stattdessen sollten die guten Angebote im ÖPNV, die es auch bei uns gibt, angenommen werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Situation des Gewerbeparks Hohenlohe. Ca. 40 % der Flächen wurden für Parkplätze verbraucht. Täglich kommen hier Tausende Personen mit dem Auto zur Arbeit, obwohl die Hohenlohebahn sicherlich für einige von ihnen eine sehr gute und zuverlässige Alternative wäre. Ein weiterer Aspekt ist der Verkehr von Gütern, der in Hohenlohe viel zu sehr auf die Straße anstatt auf die Schiene stattfindet. Das zeigen auch neue Bauprojekte wie der neue große Kreisverkehr in Hohebuch oder der Ausbau der A6. Um unsere CO2-Emission langfristig zu minimieren, müssen wir allerdings ernsthaft über Alternativen nachdenken, wie beispielsweise eine Anbindung an die Schiene in Waldenburg und Gaisbach. Dazu erhoffe ich mir eine positive Empfehlung von der Machbarkeitsstudie zur Kochertalbahn.

Im Rahmen der Elektrifizierung der Hohenlohebahn hat Matthias auch über weitere Vorteile neben einer klimafreundlichen Mobilität gesprochen. Diese könnte für weniger Verspätungen sorgen und theoretisch auch eine bessere Anbindung an größere Städte wie Ludwigsburg oder Nürnberg sicherstellen. Im März wird die Machbarkeitsstudie dazu im Kreistag vorgestellt. Ich bin sehr gespannt, welche konkreten Vorschläge daraus hervorgehen werden.

Die Ampelregierung im Bund arbeitet zudem daran, dass es beim Baurecht künftig weniger Wiedersprüche gibt. Zudem soll es bei neuen Strecken weniger um Profitabilität gehen, sondern um ein allgemein besseres Bahnnetz für das Gelingen einer Verkehrswende. Das ist ein wichtiges Vorhaben, denn derzeit wird der Individualverkehr stark subventioniert, beispielsweise durch die Pendlerpauschale. Ein weiteres Problem besteht in der Wettbewerbssituation zwischen Schiene und Straße. Während Angestellte bei der Bahn durch Tarifverträge finanziell gut bezahlt werden, entspricht der Lohn von Lkw-Fahrer*innen teilweise nicht einmal dem Mindestlohn. Das liegt vor allem an den schwierigen Kontrollmöglichkeiten bei ausländischen Firmen.

 

Am Samstag haben Matthias und ich uns dann am Gerabronner Kulturbahnhof mit einigen Interessierten zum Thema der Tauberbahn und der Nebenbahn ausgetauscht. Leider wurde am Wochenende von Seiten der DB auch bekannt gegeben, dass einige Bahnhöfe der Tauberbahn stillgelegt und in Haltepunkte umgewandelt werden sollen. Das sind leider sehr schlechte Neuigkeiten. Ich bin dazu mit verschiedenen Leuten im Gespräch.

 

Matthias Bericht zu seinem Besuch in Hohenlohe kann hier nachgelesen werden: https://www.matthias-gastel.de/viele-baustellen-fuer-bahn-in-hohenlohe/

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