Ich habe mir in den Pfingstferien eine politische Pause gegönnt und zusammen mit meinem Mann ein Tour durch Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina gemacht. Letztes Jahr war ich dort bereits mit dem Landtagsausschuss für Europa und Internationales beruflich unterwegs. Weil ich vom Land und den Menschen so beeindruckt war, wollte ich mir mehr Zeit nehmen und die Länder Montenegro und Bosnien-Herzegowina besser kennenlernen.

Seit letztem Jahr halten in Stuttgart wieder Nachtzüge. Eine ideale Möglichkeit, um einerseits klimafreundlich zu reisen und andererseits bereits viel während der Fahrt zu sehen.

Mit dem Nachtzug nach Italien und von dort mit der Fähre, startete meine Balkanreise im kroatischen Split. Von dort ging es weiter nach Kotor in Montenegro. Das nächste Land meiner Reise war Bosnien-Herzegowina, wo ich die Städte Mostar, Jabalanic, sowie die Hauptstadt Sarajevo besucht habe. Beendet habe ich meine Reise im kroatischen Zagreb. Dort fand anlässlich des Pride-Monats ein Umzug und eine Kundgebung unter dem Motto „Together for trans rights“ statt, der ich mich gerne angeschlossen habe.

Die starke Präsenz und Montur der Polizei haben gezeigt, dass die Akzeptanz für die LGBTQI+ Community leider weiterhin nicht selbstverständlich ist.

Gleichzeitig hat eine große Gegendemonstration der katholischen Kirche stattgefunden. Nachdem es im Jahr 2011 einen fürchterlichen Vorfall gab, bei dem Demonstrierende der Pride von queer-feindlichen Menschen massiv angegriffen wurden, verliefen die Umzüge in den letzten Jahren zum Glück friedlich. Für mich war es toll zu sehen, wie viele Menschen sich offen für Respekt und Toleranz für egal welche sexuelle Orientierung und Identität einsetzen.

Hier seht ihr mich mit Amna Popovac in Mostar. Sie ist in Bosnien-Herzegowina eine bekannte Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin, die ich ebenfalls letztes Jahr kennengelernt habe. Es war schön, dass wir uns wieder gesehen haben.

Eine Reise in die Länder kann ich wirklich sehr empfehlen!