Vor 8 Jahren im August 2015 ereignete sich die furchtbare Naturkatastrophe durch den Brand der Lobenhäuser Mühle an der Jagst bei Kirchberg. Noch heute sind die Auswirkungen im Ökosystem sichtbar. Lange Trockenperioden der letzten Jahre erschweren es zusätzlich, dass sich der Fluss regenerieren kann. Naturschutzverbände, Kommunen, das Regierungspräsidium Stuttgart und Fischereivereine tauschten sich auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Harald Ebner und Chris Kühn, der zugleich Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium ist, aus. Konkret ging es um mögliche Maßnahmen, die das Biosystem Jagst nachhaltig stärken und erhalten können. Viele Maßnahmen der unterschiedlichen Akteure an mehreren Abschnitten der Jagst sind nötig, um den Zustand aus der Zeit vor dem Unglück zu erreichen. Dies wird noch einige Jahre dauern.

Allen Institutionen und vor allem den Ehrenamtlichen, die sich für die Jagst einsetzen und dort täglich arbeiten, großen Respekt und vor allem herzlichen Dank!

Außerdem waren wir mit dem Verband Deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten  zu Besuch beim Familienbetrieb Rieger und Hofmann in Blaufelden. Das Unternehmen vermehrt gebietseigene Wildarten aus ganz Deutschland. Der Erhalt und die Pflege der wenigen verbliebenen artenreichen Grünlandbestände in Deutschland sind von zentraler Bedeutung als Genpool und Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Rieger-Hofmann setzt hier an, in dem sie Basissaatgut durch Zwischenvermehrung auf ihren Feldern in Blaufelden anbauen. Mit ihrer Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um regionale Biodiversität zu erhalten. Wir haben jedoch auch darüber gesprochen, dass es Probleme für die nationalen Sortenreinheiten gibt durch Blühmischungen, die zwar in Deutschland gemischt werden, deren einzelne Samen aber Ihren Ursprung außerhalb Deutschlands und der EU haben.

Vielen herzlichen Dank für die interessanten Einblicke!