Letzte Woche Montag war ich in Freiburg. Dazu gab es mehrere Anlässe:
Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit meiner Kollegin Daniela Evers habe ich Radio Dreyeckland besucht. Dort haben wir uns über die Arbeit und die Zukunft der Freien Radios ausgetauscht. Freie Radios sind wichtig, da sie als nichtkommerzielle Anbieter*innen zur Medienvielfalt beitragen. Das Besondere an Radio Dreyeckland und anderen: Ihr Programm ist offen für Außenstehende, weshalb auch Angebote in verschiedenen Sprachen gesendet werden. Das ist derzeit besonders wichtig für ukrainische und russische Medienschaffende, die nach Deutschland fliehen mussten. In unserem Gespräch ging es darum, unter welchen Bedingungen die Freien Radios zukünftig über DAB+ senden könnten. Dafür gibt es jedoch noch einige offene Fragen zu klären, unter anderem wie die Finanzierung dafür aussehen würde. Aktuell sendet Radio Dreyeckland - unterstützt von der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) - über UKW. Mir ist es sehr wichtig, dass die Freien Radios erhalten bleiben. Daher bleibe ich weiterhin im Austausch mit dem Sender und allen wichtigen Akteur*innen.

Im Anschluss waren Daniela und ich beim Arnold-Bergstraesser-Institut, wo wir uns mit dem Direktor Prof. Dr. Mehler und dem Geschäftsführer Dr. Adelmann ausgetauscht haben. Der Anlass hierfür war die Bestandsaufnahme der Landesinitiative “Afrika im Blick” durch das ABI und meine Zuständigkeit dafür in der Grünen Fraktion. Unser Gespräch war sehr interessant und ich habe viel Input zur weiteren Umsetzung der Initiative bekommen. Die bestehende Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi möchten wir vertiefen und dabei den Austausch auf Augenhöhe betonen. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist, dass wir unser koloniales Erbe entschlossen aufarbeiten und die noch immer bestehenden kolonialen Kontinuitäten in unserer Gesellschaft zu reflektieren. Dabei spielt insbesondere Bildungspolitik eine wichtige Rolle, die hier einiges bewegen kann. Insbesondere durch die Zusammenarbeit durch außerschulische Kooperationen, wie beispielsweise Museen, kann das Thema vertieft werden. Wir haben eine starke Museumslandschaft in Baden-Württemberg, die sich mit unserem kolonialen Erbe und den bestehenden Kontinuitäten beschäftigt.

Vielen Dank für die aufschlussreichen Gespräche und an Daniela, dass ich mit ihr einen Tag gemeinsam in Freiburg verbringen konnte.