In der vergangenen Woche kamen Rundfunk- und Verwaltungsrat des SWR in Mainz zusammen. Als Mitglied des SWR-Rundfunkrats ging es also auch für mich nach Rheinland-Pfalz. Auf der Agenda: die Wahl des SWR-Intendanten. Der Intendant oder die Intendantin des SWR wird für fünf Jahre gewählt, steuert das Haus und vertritt es nach außen.

Zur Wahl trat der aktuelle Amtsinhaber Kai Gniffke an. Bereits im ersten Wahlgang bekam Herr Gniffke 54 von 67 Stimmen (die erforderliche Mehrheit lag bei 47 Stimmen) und wurde damit wiedergewählt. Für seine zweite Amtszeit plant er unter anderem, die Digitalisierung im Sender mit Streaming-Angeboten weiter voran zu treiben. Auch will er sich weiterhin für unvoreingenommenen und unabhängigen Journalismus einsetzen.

In diesen schwierigen Zeiten sind die Öffentlich-Rechtlichen Medien wichtiger denn je. Als demokratische Gesellschaft sind wir auf eine unaufgeregte und fundierte Berichterstattung angewiesen, damit sich jede*r eine Meinung bilden kann. Ohne den Qualitätsjournalismus kann der zunehmenden Verbreitung von Desinformation wenig entgegengesetzt werden. Eine besonders große Herausforderung sehe ich darin, junge Menschen mit fundierten Nachrichten zu erreichen, da sie sich hauptsächlich im Internet informieren.

Ich gratuliere Herrn Gniffke zur erneuten Wahl und wünsche ihm viel Ausdauer und Durchhaltevermögen für die kommenden 5 Jahre.