Am 25.11. habe ich die Bischof von Lipp Schule in Mulfingen zu einem gemeinsamen Austausch mit dem Schulleiter Herrn Dirnberger besucht und durfte den Unterricht in einer Schulklasse begleiten.
Bei unserem Gespräch wurde deutlich, dass der Fachkräftemangel nicht vor den Privatschulen haltmacht, besonders im ländlichen Raum. Die Schulleitung versucht daher den Arbeitsplatz immer attraktiver zu gestalten, damit sich noch mehr Lehrkräfte auch von außerhalb bewerben. Quereinsteiger sind an der Schule ebenfalls willkommen.  Die vom Land mit geforderte Schulsozialarbeit wird auch begrüßt und gut angewendet.
Die Schulleitung versucht ein möglichst familienfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen, damit die Lehrerinnen und Lehrer auch per Videokonferenz bequem von zu Hause aus teilnehmen können und nicht extra zur Schule fahren müssen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Digitalisierung im ländlichen Raum voranbringen.
Herr Dirnberger informierte mich, dass 29 Lehrkräfte an der Privatschule beschäftigt sind und ungefähr 280 Kinder die Schule besuchen. Das Unterrichtskonzept lehnt sich am Modell der Gemeinschaftsschule an und damit machen sie sehr gute Erfahrungen. Es werden Erklär- und Freiarbeitsstunden angeboten und zudem gibt es bereits 28 AGs an der Schule. Eine schuleigene Streuobstwiese ist ebenfalls vorhanden und das Thema Nachhaltigkeit spielt an der Schule eine große Rolle. Der Schulleiter möchte sehr gerne auch eine AG zum Thema „Schafe“ anbieten, aber das kann er nur dann machen, wenn er zusätzliches Personal erhält.
Zudem machte Herr Dirnberger noch darauf aufmerksam, dass viele Lehrkräfte es bevorzugen, in der Stadt zu arbeiten und nicht in den ländlich geprägten Regionen, wie beispielsweise in Mulfingen. Der ländliche Raum hat auch seine Vorteile und es ist wichtig, durch Infrastrukturprojekte wie gute ÖPNV Angebote und Internetanschlüsse entgegenzuwirken, damit der ländliche Raum nicht abgehängt wird.

Vielen Dank für diesen interessanten Austausch!