Fragen und Antworten zum A6-Ausbau Grüne Landtagsabgeordnete im Gespräch mit der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest

Zum geplanten sechsspurigen Ausbau der A6 in Richtung der bayrischen Grenze trafen sich die Grünen Landtagsabgeordneten Gudula Achterberg (Wahlkreis Heilbronn), Catherine Kern (Wahlkreis Hohenlohe) und Armin Waldbüßer (Wahlkreis Neckarsulm) mit der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest. Da der Abschnitt der A6 vom Autobahnkreuz Weinsberg bis zur bayrischen Landesgrenze im Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf mit Engpassbeseitigung“ vermerkt ist, wird die Planung derzeit von der Autobahn GmbH mit Hochdruck bearbeitet.

Vertreterinnen und Vertreter der Autobahn GmbH erläuterten den derzeitigen Planungsstand, der sich in sechs Teilabschnitte gliedert. Die Verkehrsprognosen weisen eine starke Zunahme des Gütertransports bis 2035 aus. Daher sei der Ausbau unerlässlich. Die Abgeordnete Kern merkte an, dass sie die Situation der Rastplätze kritisch sehe, da diese schon lange an ihre Kapazitätsgrenzen stießen. Wenn Lkw deshalb ungesichert in Zonen abgestellt würden, die dafür nicht vorhergesehen seien, entstehe ein erhöhtes Unfallpotenzial. Um keine neuen Flächen versiegeln zu müssen, seien keine neuen Rastplätze geplant. Die Autobahn GmbH setzt hier auf eine bessere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten. Dies ist auch ein Hauptaugenmerk der Abgeordneten Achterberg. Die Autobahn GmbH bestätigte ihr, dass durch die digital unterstützte Parkplatzsuche und das Kompaktparken, bei dem unter Berücksichtigung der Abfahrtszeiten mehrere Fahrzeuge hintereinander aufgestellt werden, eine Steigerung der Lkw-Stellplatzkapazität von bis zu 50 Prozent möglich sei. Die Abgeordnete Kern sieht hier eine besondere Herausforderung: Es gehe darum, gefährliche Parksituationen zu entschärfen, obwohl gleichzeitig mit noch mehr Fahrzeugen gerechnet werden müsse.

Armin Waldbüßer waren die Lärmschutzmaßnahmen entlang der geplanten Trasse sowie eine mögliche Installation von Photovoltaik auf Lärmschutzwänden ein Anliegen. Die Autobahn GmbH erklärte, hier müssten die aktuell geltenden gesetzlichen Regelungen zur Ausrichtung der Module, Netzzugang oder auch einer möglichen Blendung der Fahrer*innen berücksichtigt werden. Überlegungen zur Erleichterung der Nutzung dieser Flächen würden aber diskutiert.

Sehr lobenswert fanden die Abgeordneten die Konzeption für die Umgestaltung von nicht bewirtschafteten Rastplätzen, die durch neu gestaltete WC-Anlagen, Spielplätze, bessere Beleuchtungskonzepte und Fitnessbereiche attraktiver werden sollen.

Die Abgeordneten konnten sich in dem Gespräch einen guten Einblick in die professionelle und ambitionierte Projektplanung der zuständigen Autobahn GmbH Südwest verschaffen. Bei dem berechneten erhöhten Aufkommen an Schwerlastverkehr sehen sie jedoch auch die Notwendigkeit, Transportwege zu hinterfragen. Hier sei beispielsweise auch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und die Wasserwege zu forcieren, um eine Entlastung der viel befahrenen Ost-West-Achse zu erreichen.

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